Carnet TIR einfach erklärt – Versandverfahren vereinfachen mit TIR

Maintenance, Repair, Operations: Die Beschaffung von MRO-Waren und die Sicherung der Verfügbarkeit von Ersatzteilen für industrielle Hersteller ist ohne erfahrene Logistiker wie unsere Import-Export Profis von KTB zeitraubend und komplex. Eines der grundlegenden standartisierten Verfahren zur Vereinfachung von grenzüberschreitenden Lieferungen mit Straßenfahrzeugen ist das Carnet TIR Verfahren – wir erklären, welchen Zweck das Verfahren hat und auf welche Weise sich Carnet TIR beim Einkauf über nationale Grenzen hinweg nutzen lässt. 

Eine kurze Definition: Was ist Carnet TIR?

  • Carnet TIR ist ein antragsbedingtes Zollverfahren, das zu erfüllende Förmlichkeiten im internationalen Warenverkehr mit Straßenfahrzeugen vereinfacht. 
  • Durch die zeitweilige Nichterhebung von Einfuhrzöllen für Transitlieferungen wird der grenzüberschreitende Handel in den am Abkommen beteiligten Ländern erheblich erleichtert.
  • Dem TIR-Übereinkommen von 14.11.1975 haben sämtliche EU-Staaten sowie 60 weitere Staaten außerhalb der EU zugestimmt.
  • Transporte mit Carnet TIR Zolldokument werden unter Zollverschluss befördert. Das bedeutet, dass alle Waren zu Beginn des TIR-Transports verplombt werden müssen, um sicherzustellen, dass keine Manipulation an der Ladung vorgenommen werden kann.
  • TIR-Dokumente werden von der International Road Transport Union (IRU) in Genf sowie von nationalen Mitgliedsverbänden herausgegeben. Teil des KTB Trading Services beim Einkauf von industriellen Ersatzteilen ist die rechtsgültige Organisation von Zolldokumenten wie dem TIR-Dokument sowie die Sicherstellung der vertragsgerechten Abwicklung von Transporten.

Carnet TIR in der Praxis: Wann brauchen Fahrer TIR-Zolldokumente?

Jedes Land erhebt Zölle und Einfuhrabgaben, wenn Waren aus dem Ausland eingeführt werden. Beim Durchfahren von Binnenländern zur Beförderung von Waren fallen mit gültigem Carnet TIR Zolldokument keine Einfuhrzölle und Einfuhrabgaben an, was den Grenzübergang für Lieferanten deutlich erleichtert. Verplombte Waren müssen so nicht an jeder Grenze neu kontrolliert und verzollt werden, sondern die Formalitäten beim Grenzübergang beschränken sich auf einen Stempel des jeweiligen Zollamts auf dem mitgeführten TIR-Dokument.

Die fünf Säulen des TIR-Verfahrens

Um den reibungslosen Ablauf von Warentransporten mit Straßenfahrzeugen über internationale Grenzen hinweg sicherzustellen, einigen sich alle am TIR-Übereinkommen teilnehmenden Parteien auf fünf Grundsätze, die für die Anerkennung des Verfahrens unabdingbar sind und deshalb auch Säulen des TIR-Verfahrens genannt werden:

  • Die Anerkennung der Richtigkeit von Zollkontrollen durch Drittländer 
  • Der kontrollierte Zugang zu Waren und Nachweisen
  • Die internationale Bürgschaft für sichere Transporte – die Bürgschaft für einzelne TIR-Transporte ist auf 100.000 Euro beschränkt
  • Die Sicherheit von Fahrzeugen und Containern, die mit TIR-Verfahren transportiert werden 
  • Die Gültigkeit und Mitführung des Carnet-TIR Dokuments

Carnet TIR und Carnet ATA – Wo liegt der Unterschied?

Wenn die Ausfuhr von Waren auf internationalem Grund nur vorübergehend stattfindet, zum Beispiel fürMesseequipment, Warenmuster oder Ausrüstung, benötigen Beförderer ein Carnet ATA Zolldokument. Dieses Zolldokument stellt sicher, dass keine Zollabgaben im Zielland durchgeführt werden müssen. Ohne ein solches Carnet müssen im Ausland tätige Unternehmer hohe Sicherheitsleistungen für mitgebrachtes Equipment zahlen.

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